BAG-Ehrenmitglied Karl Reitter stellt klar: Linke Kritik am Grundeinkommen ist falsch!

Jörg Reiners

Karl Reitter nimmt sich die linke Kritik am Grund­einkommen vor: Er analysiert und kritisiert vor dem Hintergrund aktueller ökonomischer, sozialer und politischer Entwicklungen Einwände, die von Linken unterschiedlicher Orientierung vorgebracht werden. Der Bogen spannt sich vom Vorwurf, es handle sich um ein neoliberales Projekt, über die Behauptung, der treff­sichere Sozialstaat dürfe nicht durch die ›Gießkanne‹ Grundeinkommen ersetzt werden, bis zum Einwand, jene, die ›nur‹ ein Grundeinkommen beziehen würden, würden auf Kosten der Lohnarbeiter*innen leben.

Ebenso wird auf Befürchtungen eingegangen, ein Grundeinkommen würde Frauen zurück an den Herd drängen und das Engagement für Arbeitskämpfe würde sinken. Dem Einwand, ein Grundeinkommen sei unfinanzierbar, wird ebenso entgegnet wie der Behaup­tung, nur die Lohnarbeit könne den Menschen Sinn und Anerkennung vermitteln.

Zugleich stellt er klar, worum es den Befürworter*innen eines emanzipa­torischen Grundeinkommens eigentlich geht, welche Bedeutung es für eine offensive Verteidigung des Sozial­staats und für große Bevölkerungsteile hinsichtlich Einkommenssicherheit hat – und was es tatsächlich bedeutet, es abzulehnen.

REITTER, KARL: Kritik der linken Kritik am Grundeinkommen. Wien/Berlin 2021. 268 S.,18 € ISBN 978-3-85476-9